Richard Bona – Bass


Heute möchte ich Euch einen meiner Lieblingsmusiker vorstellen, den Jazz-Bassisten und Sänger Richard Bona.
Der 1967 in Minta, Kamerun geborene Multi-Instrumentalist gehört zu den gefragtesten Musikern des Jazz und der Weltmusik.
Zuhause in Minta beginnt er mit fünf Jahren im Kirchenchor zu singen und ist aufgrund seines Talents bereits nach kurzer Zeit ein gefragter Sänger bei Taufen und Hochzeiten.
Er baut sich seine ersten Instrumente, wie Flöten, Schlaginstrumente und sogar eine 12-saitige Gitarre, selbst und gründet mit 13 seine erste Jazzband.
Die Familie zieht später nach Douala. Als dort ein Jazz-Club eröffnet wird, stellt Bona dafür eine Band zusammen und bekommt eine umfangreiche Jazzplatten-Sammlung zur Verfügung gestellt. Die Aufnahmen von Jaco Pastorius und seinem berühmten Bass-Sound, beeindruckten Bona dermaßen, dass er dieses Instrument erlernte und es zu einer unglaublichen Perfektion und Virtuosität brachte.

1989, gerade mal 22 Jahre alt, emigrierte er nach Europa. Nach einem kurzen Aufenthalt in Deutschland ging er nach Paris, und spielte dort in allen Clubs und auf allen Bühnen, so oft es nur ging. Der „spielsüchtige“ Bona trat schnell zusammen mit der Crème des französischen Jazz auf: Didier Lockwood und Marc Ducret, oder spielte mit seinem Landsmann Manu Dibango und Salif Keita aus dem Senegal.

1995 wird seine Aufenthaltsgenehmigung in Frankreich nicht verlängert. Er übersiedelt auf Einladung von Harry Belafonte nach New York und spielt für Ihn ein Album mit ein. Bona spielt fortan mit Größen des Jazz wie Pat Metheny, Michael Brecker, Steve Gadd, Chaka Khan und Larry Coryell.
Als Joe Zawinul in seiner Band Syndicate einen jungen neuen Bassisten vorstellt, verblüfft Richard Bona mit seiner Technik und Fingerfertigkeit das Publikum. Bona, der zeitweilig auch der „Sting Afrikas“ genannt wurde, legt seine ganze Seele in jeden Ton, rückt aber dennoch seine Fertigkeiten nicht in den Mittelpunkt.

1998 nimmt ihn die „Columbia“ unter Vertrag und produziert mit Ihm sein Debut Album „Scenes of my life“, dass ein großer Erfolg wird. Bis heute folgten drei weitere Alben.
Bona beginnt nun auch das Singen. Er singt in Douala, seiner Muttersprache und Englisch, seine Falsett Stimme reicht in enorme Höhen. Sein musikalisches Register von einfühlsamen Balladen über groovenden Funk bis zu mitreißenden Salsa Perlen oder auch feurigen Fusion Stücken.
Er lehrt Bassgitarre an der New York University und lebt in Downtown Manhattan. Wenn er nicht gerade auf Tournee ist, tritt er dort gerne in Clubs auf.

Richard Bona ist ein außergewöhnliches Talent.
Überzeugt Euch selbst in diesem Video von einem Konzert aus dem Dezember 2010 vom Jazz Festival in Martinique.

Richard Bona – Kalabancoro (Richard Bona)

Richard Bona – basse, chant
Etienne Stadwijk – claviers
Jean-Christophe Maillard – guitare
Ernesto Simpson – batterie
Lee Greenblatt – trompette
Andrew Hunter – trombone

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